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Unter dem Start- und Zielbogen in Werne: Andrea, Andreas, Jonas, Romina, Thorsten und Ben

 

Mit knapp 580 Teilnehmenden war die 2. Etappe der Westfalen Winter Bike Trophy (WWBT) in Werne wieder gut besucht. Mit dabei waren elf Starter*innen unseres Vereins, die sich auch von der Kälte und dem zwischendurch einsetzenden Schneeregen nicht haben abhalten lassen. Auf unterschiedlich langen Strecken, von 32 über 44 bis 54 km wurde an diesem Sonntag wieder fleißig geradelt. Und während die Akteure der 44km-Runde noch einige Höhenmeter über die Halden absolvierten, mussten die Jenigen die sich für die kurze Distanz über 32 km entschieden haben mächtig gegen Wind entlang des Datteln-Hamm-Kanals kämpfen.

Alles in allem war es eine gelungene Veranstaltung, die wiederholt hervorragend vom ausrichtenden Verein RSC 79 Werne organisiert und ausgerichtet wurde, mit schönen und abwechslungsreichen Strecken. Leider machte das Lippehochwasser insbesondere geplante Streckenabschnitte auf der kurzen Strecke unpassierbar. Hier wurde kurzfristig umgeplant und angepasst, wodurch die 32km-Strecke zum Ende etwas "Kanallastig" wurde.

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Henning, Laura, Romina, Alexandra, Andrea, Ben, Andreas und Julian beim in Start in Capelle zur WWBT 2024 

 

Außer den oben unter dem Start- und Zielbogen zu sehenden Teilnehmer*innen des RC Buer waren noch Verena, Regina, Florian und Ludger am Sonntag zum Start der 1. Etappe der Westfalen Winter Bike Trophy (WWBT) 2024 in Capelle am Start.

Es wurden drei Strecken über 25, 35 und 56 km durch das flache Münsterland angeboten. Während Henning und Andreas mit der MTB-Jugend bei eisigen Temperaturen die kurze Strecke bis zum Schloss Nordkirchen, an dem auch in diesem Jahr wieder die Verpflegungsstelle eingerichtet wurde absolvierten, wurde von den Anderen die 35- und 56km-Strecke abgefahren. Der viele Regen in den letzten Tagen und Wochen hat dafür gesorgt, dass die nicht befestigten Wege in den Wäldern ziemlich schlammig und morastig waren, und sich schon bald eine dicke Schlammschicht auf den Rädern bildete die mit der Zeit fest gefroren war. Hierdurch wurde die anschließende Reinigung mit dem Kärcher im Ziel zusätzlich erschwert.

 

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Herrlich dieser Schlamm!

 

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Immer Vorwärts durch Wald und Flur

 

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Die MTB-Mädels des RC Buer vor'm Schloss Nordkirchen

 

Trotz der kalten Witterung machte es allen viel Spaß die schön schlammig ausgefahrenen Streckenabschnitte zu durchpflügen, nach dem Motto treten, treten, treten - Geschwindigkeit gibt Sicherheit. Mit rd. 800 Starter*innen war es eine gelungene Veranstaltung bei der es an nichts fehlte. Top organisiert und schöne Strecken durch ländliche Gefilde. Wir freuen uns schon auf nächstes Wochenende in Werne.

Am Samstag den 29.06.2024 startet die 2. Tour ohne Grenzen. Dabei bieten wir euch drei verschiedene Strecken über 333 km, 222 km und 111 km an. Ziel aller Runden ist der Rhein, und für die 333 km der Nationalpark Veluwezoom, ein ca. 5000 Hektar großes Naturgebiet in der niederländischen Provinz Gelderland. Er liegt innerhalb der Veluwe, eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete der Niederlande. Dabei gibt es unterwegs bis zu 7 Servicestellen, an denen ihr euch stärken könnt. Dort könnt ihr nicht nur eure Trinkflaschen füllen, sondern euch mit frischen Brötchen, dem beliebten Michreis, vegetarische Bolognese oder Currywurst und Kuchen stärken. Im Startpreis enthalten ist für jeden Starter ein Multifunktonsshirt und eine Trinkflasche. Anmeldungen sind ab sofort über den folgenden LINK möglich, wobei ihr Geld spart wenn ihr euch früh anmeldet. Insgesamt können je Strecke bis zu 300 Starter melden. Alle Infos zur Veranstaltung findet ihr unter www.tour-ohne-grenzen.de

Graveltour 21

Am letzten Samstag war die Gravelgruppe aufgrund des nicht so idealen Wetters in geringerer Teilnehmerstärke unterwegs. Lennart, Holger Stefan, Henning und Andreas drehten eine lockere Matschrunde durch das nördliche Vest rund um Recklinghausen Speckhorn. Bis kurz vor Oer-Erkenschwick zur alten Zechenbahntrasse wurde sowohl das Loemühlenbachtal als auch das Naturschutzgebiet "Die Burg" durchquert. Auf dem Rückweg ging`s durch den Telgenbusch wieder zum Start- und Zielort an unseren Bikepark zurück. Eine schöne Tour, die allen gefallen hat. Zumal zum Ende hin dann auch noch die Sonne hinter den Wolken hervor kam.

Veranstaltungen 2024

2024 bieten wir euch Veranstaltungen für Rennrad, MTB und Gravel an. Dabei haben wir unsere beliebte Offroad Tour vom Oktober in den April verschoben. Im Sommer gibt es die "Tour ohne Grenzen" und Ende September einen tollen Gravel Ride im Rahmen der Gravel Games in Herten.

17.02. BMX Renntag

14.04. EmscherOffroad

29.06. Tour ohne Grenzen

„28, 25, 23 km/h. Der Motor ist aus. Bei der Einfahrt in das Stadtzentrum von Münster machen die Muskeln schlapp. Noch 5 Kilometer bis ins Ziel. Die zurückgelegten 96 Kilometer und der Gegenwind fordern ihren Tribut.“

Am 03. Oktober fand in Münster der 17. Sparkassen Münsterland Giro und das daran angeschlossene LeezenCup Jedermann/Jederfrau Straßenrennen statt. Laut Veranstalter meldeten sich mehr als 5.200 Sportler:innen für die Rennen über 60, 95 oder 125 Kilometer an; darunter auch eine kleine Gruppe aus vier Rennradler:innen vom RC Buer. Es sollte mein erstes Radrennen werden.

Der gemeinsame Streckentest im August verlief positiv, die Strecke schien schaffbar und die Höhenmeter, nicht unbedingt meine Stärke, hielten sich mit weniger als 500 hm in Grenzen. Vor der Dynamik im Fahrerfeld und dem teilweise nicht gerade zimperlichen Umgang beim Rennen wurde ich gewarnt. Aber mit den Vereinskollegen um einen herum sollte auch dies hoffentlich unfallfrei klappen.

Der Renntag rückte näher und leider verkleinerte sich unser RC Team aus verschiedenen privaten und gesundheitlichen Gründen. Am Ende blieb dann irgendwie nur noch ich.

 

Am Montag, 02. Oktober startete ab 15:00 Uhr die Ausgabe der Startunterlagen. Damit ich dem möglichen Trubel am Tag darauf entgehe, entschied ich mich, auch bereits montags meine Startunterlagen abzuholen. Außerdem konnte ich mir direkt die Parksituation ansehen, um mich damit am Renntag nicht noch zusätzlich zu stressen. Ab 17:00 Uhr war wohl der ganz große Andrang schon vorbei und so war es für mich ein schnelles Rein und Raus ohne Warteschlangen. Von der Anmeldung aus waren Start und Ziel bereits gut ausgeschildert.

 

Renntag

Um 5:45 Uhr klingelt der Wecker. Die Nacht über habe ich schlecht geschlafen. Zum Frühstück gibt es den obligatorischen Kaffee und ein Glas Orangensaft. Feste Nahrung verweigert mein Körper. Nicht unbedingt die besten Voraussetzungen für das heutige Vorhaben. Ich habe in der letzten Woche aber reichlich Kohlenhydrate gebunkert.

Dank der guten Ausschilderung stehe ich pünktlich im Startblock C im Münster auf dem Prinzipalmarkt. Die Kulisse ist schon toll, aber hier liegt Kopfsteinpflaster mit breiten Fugen, in denen auch mal ein schmaler Rennradreifen stecken bleiben könnte. Zum Glück ist es noch trocken. Die Reihen füllen sich und es wird ganz schön eng.

Startschuss. Block auf Block wird auf die Rennstrecke gelassen. Im neutralisierten Start geht es über knapp 4 km erst einmal aus der Stadt heraus. Das Tempo ist locker, also ein 30’er Schnitt. Kurz vor der Rennfreigabe liegt auch schon der erste Sportler auf dem Boden und die ersten Trinkflaschen fliegen umher. Es sollen noch deutlich mehr werden.

Schiffahrter Damm. Jetzt geht es richtig los. Meine Gruppe nimmt deutlich Fahrt auf. Auf den ersten 30 Kilometern sind wir mit einem 38’er Schnitt unterwegs. Ich schaue, dass ich immer jemanden vor mir habe, mache jedoch auch Plätze nach vorne gut. Es rollt für uns, aber ich muss konzentriert bleiben. Ich werde von der Seite angerempelt und muss über den grünen Randstreifen ausweichen. Andere haben da etwas weniger Glück und stehen mit Defekten am Straßenrand oder müssen nach Stürzen medizinisch versorgt werden.

Langsam nimmt die Steigung zu. Wir nähern uns dem heutigen Scharfrichter: dem Teuto. Hier zerfallen die Gruppen und jeder strampelt für sich selbst. Einigen geht die Puste aus und sie müssen ihre Räder schieben. Hügel sind nicht mein Ding, aber ich bleibe in Bewegung und überhole sogar – und nicht nur die Fahrradschieber.

Der erste Hügel ist geschafft, aber es findet sich für mich keine Gruppe mehr, an die ich mich anhängen kann. Also geht es erst einmal alleine weiter. Was eine ziemlich blöde Idee ist, weil der Wind deutlich zugenommen hat. Nützt aber nichts und der zweite Hügel der Teuto Querung steht an.

Die Verpflegungsstation ist eher ernüchternd. Im Vorbeirauschen werden Bananen und Müsliriegel gereicht. Ich erwische einen Riegel, der sich aber für mich unterwegs nicht mit einer Hand öffnen lässt. Also wandert das Ding in die Rückentasche für später. Einen Boxenstopp habe ich eh nicht eingeplant und bin auf Selbstversorgung eingestellt.

Auf dem letzten Drittel formt sich eine Gruppe, bei der ich mitfahre. Es reißen jedoch immer wieder große Lücken auf. Das Zufahren kostet viel Kraft. Der Gegenwind mit starken Böen hat es in sich.

90 km, ich bin raus. Die Lücke kann ich nicht mehr zufahren und bin mehr oder weniger alleine unterwegs. Das Tempo sinkt auf 26 km/h. Ich lasse einzelne Fahrer:innen hinter mir, die sich vergeblich versuchen anzuhängen, aber auch bei denen ist der Tank leer. An mir zieht noch eine größere Gruppe vorbei und für 800 m kann ich noch einmal ordentlich Fahrt aufnehmen, aber leider nicht lange genug halten. Ich muss erneut abreißen lassen.

Es geht wieder zurück in das Münster Stadtzentrum. Die jubelnden Zuschauer wirken nicht bei mir. Meine Geschwindigkeit sinkt auf 23 km/h. Auf der Fahrbahn neben mir ziehen Servicefahrzeuge des Veranstalters vorbei. Oh je, bitte nicht in den Besenwagen. Gang runter. Trittfrequenz rauf. All-out. Noch zwei Kurven, 28, 30, 35 km/h. Der Trubel und Krach der Tribüne ist deutlich zu hören. Für einen symbolischen Sprint fehlt die Kraft. Wozu auch? Das Rennen ist gelaufen. Ich bin durch. Nettozeit: 02:59:39. 33’er Schnitt.

 

Am Sammelplatz muss ich mich erst einmal setzen. Der Kreislauf macht kurz schlapp. Ein großer Schluck aus der Trinkflasche und mein drittes Gelpack am heutigen Tag. Der Körper fährt herunter und mir wird kalt. Also wieder auf die Beine und ab zur Getränke Verpflegung. Ich mag den Geschmack von Bier nicht, aber die erste 0,0’er Flasche geht mit einem Zisch runter. Für eine zweite lasse ich mir etwas mehr Zeit. Jetzt noch für die Medaille anstellen und allen mitteilen, dass ich heil angekommen bin. Nach einer Portion Nudeln wird der Körper auch langsam wieder warm. Da keine “Fans” auf mich warten, geht es direkt wieder zurück ins Parkhaus, Rennrad verstaut und ab nach Hause.

 

„Für Dein erstes Straßenrennen mit mehreren Tausend Startern hast Du Dich super geschlagen.
Eigentlich hatte ich da auch keine großen Zweifel, so wie Du Dich in den letzten Wochen bei unseren Ausfahrten präsentiert hast - Respekt.“

Andreas Fischer, Abteilungsleitung Rennrad

 

Mein erstes Rennradrennen war eine tolle Erfahrung. Die Frage, ob es Spaß gemacht hat, bleibt vorerst unbeantwortet, aber es wird wahrscheinlich nicht mein letztes Rennen bleiben. Die Anmeldung für den Giro 2024 ist bereits geöffnet.