Wo kann man das Ende einer Radsportsaison am besten ausklingen lassen als in warmen Gefilden. Das dachten sich Hubert, Holger, Andreas, Stefan L, Stefan W. und die beiden Radsportbegeisterten Gäste Dietrich und Uli aus Holgers Freundeskreis, und haben sich im Oktober für eine Woche in Cala Murada auf Mallorca bei Marcel Wüst in der Casa Ciclista einquartiert.
Neben täglichen Rennradtouren bei angenehmen sonnigen Temperaturen über die herrliche Insel Mallorca in Begleitung von Marcel kam das leibliche Wohl und jede Menge Spaß nicht zu kurz. Die täglich von Marcel in Abstimmung mit der Gruppe geplanten Touren waren sehr abwechslungsreich, wobei auch immer individuelle Wünsche mit berücksichtigt wurden. Wer mal keine Lust zum Radeln hatte, konnte zum Baden an den Strand, Wandern oder einfach nur in der Casa relaxen. Der Getränkekühlschrank auf der großen Terrasse war immer gut gefüllt und Abends wurde man mit einem 3-Gänge-Menü verwöhnt, das der Hausherr persönlich nach den gemeinsamen Radausfahrten zubereitete. Unterstützt wurde er von seiner Mutter Gisela, die alle nur kurz "Giggi" nennen durften. Es gab viele interessante Gespräche und nebenher erzählte Marcel auch einige Anekdoten aus seiner Zeit als Radprofi.
Am Tag der Ankunft in der Casa ging’s gleich mit Marcel auf eine erste Einführungstour über 42 Kilometer durch die nahe Umgebung, nach dem die Leihräder gecheckt und die eigens mitgebrachten Pedalen montiert waren.
Einführungsrunde am Ankunftstag - Dietrich, Uli, Marcel, Stefan L., Andreas, Stefan W., Holger und Hubert an der Küste bei Portocolom
Am nächsten Tag plante Marcel während des ausgiebigen gemeinsamen Frühstücks, sozusagen zur Einstimmung auf Wunsch der Gruppe eine Tour mit moderaten Höhenmetern. Es ging locker in westliche Richtung über Cala d’Or und Santanyi nach Ses Salines zur ersten Kaffeepause.
Bei top Wetter und angenehmen Temperaturen um die 25 Grad fiel allen die Weiterfahrt dann auch nicht schwer. Nun ging’s etwas zügiger weiter in Richtung Westen nach Sa Rapita, wo eine Mittagspause eingelegt wurde.
Fotosession mit Marcel nach der Mittagspause in Sa Rapita
Nach der wohlverdienten Stärkung führte Marcel die Gruppe über Campos und Felanitx zurück nach Cala Murada. Nach der Rückkehr in der Casa standen knapp 103 Kilometer auf dem Tacho.
Am Dienstag wurde mit 105 Kilometern erstmals die 1000-Höhenmetermarke überschritten. Auf dem Weg nach Petra zur Mittagspause konnten bei einem Zwischenstopp in Sineu ein paar Runden auf der dort der Öffentlichkeit zur Verfügung stehenden Radrennbahn gedreht werden. Anschließend ging’s weiter nach Petra zur Mittagspause.
An der Radrennbahn in Sineu
Mittagspause in Petra
Auf dem Rückweg zur Casa wurden noch weitere Höhenmeter gesammelt. In Manacor kämpfte sich die Gruppe nebenbei durch den Berufsverkehr. Auch an diesem Tag wurde die Hundertkilometermarke wieder geknackt und es standen 105 km auf der Uhr. Fast noch wichtiger für einige waren jedoch die erstrampelten 1.220 Höhenmeter.
Mittwoch ist Ruhetag in der Casa. In der Regel bleibt das Rennrad stehen, und der Tag wird genutzt um an den Strand zum Baden zu gehen, die Umgebung zu erkunden, oder einfach nur zu chillen. Holger, Stefan, Uli, Dietrich und Andreas machten eine schöne Wanderung entlang der Küste zum Nachbarort Portocolom. Eine willkommene Abwechslung, da es an diesem Tag sehr stürmisch war und Rennradfahren nicht allzu großen Spaß gemacht hätte.
Am Ruhetag bleiben die Räder stehen
Wandern nach Portocolom
Chillen auf der Terrasse
Am nächsten Tag hatte der starke Wind nachgelassen und am morgens zum Frühstück auf der Terrasse war es wieder angenehm warm. Kurz-kurz war wieder angesagt für die vorgesehene Tour nach Randa. Dort gab's dann auch die erste richtige Bergwertung mit der Auffahrt zum Puig de Randa.
Oben auf dem Puig de Randa
Am Freitag stand dann die letzte offizielle Tour gemeinsam mit Marcel auf dem Programm. Als Highlight mit 107 km und 1.670 HM war dies sozusagen die Königsetappe. Die Gruppe fuhr über Porto Cristo und Sant Llorenc des Cardassar nach Arta. Dort hatte Marcel in der Pizzeria Arta für Mittags einen Tisch reserviert.
Vorher wurde aber noch der Bec de Farrutx, ca. 7 km hinter Arta erklommen, um die nötigen Kalorien zu verbrennen und Platz für die Pizza zu schaffen. Die letzten 1,5 km der Steigung windeten sich in Serpentinen bis auf 523 Meter Höhe.
Stefan W., Andreas und Stefan L. genießen die Aussicht auf dem Bec de Farrutx
Da der Flieger am Abreisetag erst am Abend in Palma abhob, war am Vormittag noch genügend Zeit eine kleine zackige Abschlussrunde zu drehen. Stefan L. hatte noch eine Rechnung mit dem legendären Anstieg nach Sant Salvador offen, und wurde bei seinem Vorhaben von Dietrich, Stefan L., Stefan W. und Andreas begleitet. Man nahm die Schleife über Felanitx, um an den Anstieg hoch zum Kloster Sant Salvador zu gelangen. So wurde das Konto am letzten Tag nochmal um 44 km und 660 HM aufgestockt.