Gruppe Small


Am Sonntag trafen wir uns zur gemeinsamen Ausfahrt in Mülheim. Wir hatten uns die 150er vorgenommen, die einige Höhenmeter bereithalten sollte. Das Wetter war prima, die Stimmung gut, und so machten wir uns froher Dinge auf den Weg.

Die Strecke haben wir allerdings als nicht so rennrad-ideal empfunden, man merkte deutlich, dass hier jede noch so kleine Steigung eingeflochten werden sollte, denn es ging anfangs auf teils recht schlechten Wegen voller Löcher sehr, sehr häufig immer wieder rechts, links, rechts, links... rauf... runter... rauf... runter... ein paar knackige Steigungen waren schon dabei, aber die Belohnung blieb oft aus, da die Strecke für eine schöne Abfahrt zu schlecht, voller 90-Grad-Kurven, mit viel Verkehr, voller Pferdemist (!) oder sonstwie ungeeignet zum schnellen fahren war.

Hinzu kam, dass die Beschilderung teils recht karg war. Manches mal hingen die Schilder auf der anderen Straßenseite oder kamen sogar erst nach der Kurve. Auf einer Abfahrt mit 12% eine 90-Grad-Rechtskurve mit Schild ankündigen? Entweder war das Schild geklaut oder schon vorher nicht da, jedenfalls ergaben sich so einige Situationen mit scharfen Bremsungen, Umkehr nach Falschfahrt etc. pp., nicht ganz ungefährlich, manchmal.

Obwohl die Landschaft schön war, konnte man sie irgendwie kaum recht genießen. Nach der ersten Kontrolle, die da noch ganz gut mit Essen und Trinken versorgt war (Bananen, Marmeladenbrote und Schokokekse sowie Weingummis und Riegel) ging es weiter, wurde aber nicht wirklich besser. Die ersten Carbonlaufradfahrer fingen an, sich zu beschweren "hiernach brauche ich neue Laufräder" usw. Einmal fuhren wir direkt am Parkplatz einer Großveranstaltung mit mehreren Hundern Teilnehmern vorbei (den Xiletics), die sich mit uns den Weg "teilten". Was man so teilen nennt. Schrittgeschwindigkeit war angesagt.


Die zweite Kontrolle hätten wir beinahe übersehen, sie versteckte sich auf einer Tankstelle. "Fahrt ihr die 150er?" fragte man uns... wir schauten uns an... bis auf Joachim wollte keiner, wer die Mitfahrer kennt, weiß, dass das seeeeehr ungewöhnlich war. Also machte niemand von uns die 150er-Schleife mit, die im übrigen nicht ausgeschildert, sondern nur durch GPS-Weg gekennzeichnet war (kannte ich sonst nur von CTFs). Einer meinte scherzhaft "ist klar, die hatten nach den ganzen Abbiegungen keine Schilder mehr übrig"...


Der Rückweg war dann doch etwas besser zu fahren. 40km später kamen wir dann an der Kontrolle an, es war die erste, die wir morgens angefahren hatten, die Strecke war so gelegt worden, dass sie zwei Mal angefahren werden sollte. Etwas essen? Fehlanzeige. Es gab nichts mehr. Gar nichts. Nicht mal Riegel. Also weiter im Text, ab nach "Hause". Da angekommen haben wir erst Mal was gegessen, die Rostbratwurst auf dem Grill war symptomatisch für die ganze RTF, kleiner als das Brötchen. Selbst das alkoholfreie Weizen war 0,3l... Ob wir beim nächsten Mal wiederkommen würden, hat uns keiner gefragt. So liessen wir den Tag in strahlendem Sonnenschein mit guter Laune ziehen, gemeinsam zu fahren hatte uns wieder Spaß gemacht, die Truppe hat die gute Laune nicht verloren und ist ohne Verluste heimgekehrt.

Viele Grüße,

Jürgen

 

Schön war die Landschaft auf jeden Fall:
Landschaft Small