Ein bewegtes Wochenende liegt hinter uns.
Rad am Ring
Am meisten los war sicher bei "Rad am Ring". Hier haben sich einige Vereinsmitglieder in die grüne Hölle gewagt, um dieses ganz besondere Ereignis zu erleben. Herausragend sind sicher die Leistungen von Werner und Joachim. Werner hat im Rahmen einer Spendenaktion zusammen mit den Altfried-Fighters im Rahmen des 24-Stunden-Rennens als Einzelfahrer seine Runden gedreht, insgesamt ist er 13 Runden gefahren, hat dabei 330km und 7140 Höhenmeter bewältigt und eine Höchstgeschwindigkeit von 89km/h erreicht. Eine tolle Leistung, Werner! Er selbst schreibt dazu:
"Das Wochenende mit den Altfrid-Fightern bei Rad am Ring miterleben zu dürfen ist schon fast eine Gnade. Da wird "jeder hilft jedem" gelebt. Jeder zittert und bangt mit. Jeder drückt für dich die Daumen und hofft, dass Du dein Ziel gesund erreichst. Das Ganze beginnt ja damit das man 2-3 Monate vorher Sponsoren für den guten Zweck sucht. Wir waren wieder eine der grössten Gruppe. Ich selbst bin ja immer Einzelfahrer im 24-Stunden Rennen. Das ist das Grösste!
Wenn du durchhältst hast du den Respekt aller Fahrer, Betreuer und Zuschauer. Die stehen gerne an der Hohen Acht und peitschen dich rauf. Sogar die Fahrer, die rauf schieben, werden ermutigt.
Das ganze Rennen ist von Anfang an ein schwerer Kampf. Der innere Schweinehund muss ständig unterdrückt werden. Die Rennstrecke hat cirka 25,5km länge und cirka
550hm pro Runde, 80 Kurven sind zu fahren, die steilste Stelle hat 23 % Steigung. Mein persönliches Ziel war 12 Runden plus. Das habe ich auch in einem kräftezehrende 3 Runden Endspurt in vorletzter Minute erreicht.
Die letzte Runde war mörderisch und die Zeit rennt... der Gegenwind wird immer stärker, die Kraft fliesst aus deinem körper... der vorherrschende Gedanke ist "kämpf Werner, kämpf!". Und ich hab's geschafft - eine Runde mehr als im letzten Jahr. Mein Wille hat mich getrieben und die 52,11 EUR Spendengelder pro Runde. Die Belohnung: als ich ins Ziel wankte, haben mich meine Freunde, die mit gezittert haben haben, mich mit Tränen in den Augen gefeiert. Einige hat das so beeindruckt, dass sie ihre Spende verdoppelt haben. Rad am Ring ist für mich etwas Besonderes. Die Atmosphäre, die Stimmung ganz allgemein ist toll. Insbesondere bei uns Altfrid Fightern.Da gibt Jeder Alles für den guten Zweck. Junge Leute wollen unbedingt eine Runde fahren um die Spenden zu erhöhen und um einen Beitrag geleistet zu haben."
Werner und auch Joachim betonen, das solche Leistungen nicht ohne die Helfer möglich wären. Während Claudia für Joachim und seinen Partner Peter Hernold (beide sind im Zweier-Team die 24 Stunden gefahren, aber gleich mehr...), war Vera für Werner da. Und auch sie war total begeistert und schreibt mir auf die Frage, ob sie auch gefahren ist:
"Nein, bin für Werner mitgefahren. Hätte ich aber tun sollen. Bei den Alfrid Fightern ist das unbeschreiblich... So ein Teamgeist hab ich noch nie erlebt... Alle sind gefahren. Selbst ein ganz unsportlicher, der noch nie so Rennrad gefahren ist. Ein junger Typ, der aber für den guten Zweck zumindest eine Runde fahren wollte... Er hat natürlich viel Zeit gebraucht... Aber er hat das durchgezogen. Das hat mich schwer beeindruckt...
Und die richtig Guten, die sind Runde um Runde gefahren... In Teams wo auch langsamere waren.. Alle für das gemeinsame Ziel... Und die letzte Runde alle zusammen. Gänsehautfeeling...
Ich bin einfach nur geflasht... Auch so. Eine ganz tolle Veranstaltung..."
Joachim ist zusammen mit Peter Hernold vom RSC Essen-Kettwig im zweier Team das 24-Stunden-Rennen gefahren, unterstützt von Claudia. Und beide waren äußerst erfolgreich, 1. Platz ihrer Altersklasse und 12. Platz gesamt sprechen für sich - herzlichen Glückwunsch, eine Spitzen-Leistung! Er betont ebenfalls den Teamgeist und schreibt: "Wobei Peter die meiste Arbeit hatte - ich hatte mit extremen Magen-Problemen zu kämpfen. Aber das macht ein gutes Team aus, dass Einer für den Anderen kämpft und man trotz Problemen alles gibt. Alleine hätte ich nachts wahrscheinlich aufgehört. Aber so kämpft man sich durch." Herzlichen Glückwunsch an die Beiden, und ganz besonderer Dank an alle Helfer, die solche Leistungen ermöglichen - vielen Dank auch für die bewegenden Worte, das nächste Mal bin ich bestimmt auch mal mit dort!
Marlene Cleves belegte beim Zeitfahren über 22km mit einer Zeit von 00:47:07 Stunden den 8. Platz in der Gesamtwertung und in der Altersklasse WJUG den 1. Platz. Hervorragend, herzlichen Glückwunsch, Marlene!
Stephan Cleves und Jörg Krissel belegten beim Rennrad 24h Rennen (4er Teams) mit 21 Runden und einer Zeit von 1d 00:09:13,71 Stunden den 388. Platz in der Gesamtwertung. Herzlichen Glückwunsch!
Jörg Freitag und Dirk Dönike sind ebenfalls in der grünen Hölle gefahren, Jörg das 150km Jedermann-Rennen gefahren, das er in 5:14:58 mit dem 23. Platz seiner Altersklasse und Gesamtplatz 157 beendet hat - Dirk hat das 75km Jedermann-Rennen bestritten und den 90. Platz seiner Altersklasse und Platz 439 Gesamt belegt, bei einer Zeit von 3:19:24.
Herzlichen Glückwunsch, ihr Beiden, eine tolle Leistung!
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RTF des RV Sturmvogel 1925 Dortmund e.V.
Hubert, Willi, Michael, Uwe und Andreas Seemann mit Partnerin Alexandra Rinne sind die RTF in Dortmund gefahren, und waren insgesamt positiv angetan.
Hubert schreibt: "Das war eine anspruchsvolle Strecke. Recht windig. Auf der 110er 1100 hm. Nach unserer Wahrnehmung leider sehr wenige Teilnehmer. Ich bin mit Uwe, Micha und Willi gestartet.
An der ersten Kontrolle auf Andreas Seemann mit Partnerin (auch bei uns im Verein) aufgefahren. Willi ist an der 2. Kontrolle auf die 70er abgebogen. Die Strecke hätte insgesamt mehr Teilnehmer verdient gehabt." (Die Veranstaltung hatte 357 Radler zu verzeichnen.)
Stimmt schon, es war ordentlich windig, stellenweise Böen mit bis zu 65 km/h, und an Höhenmetern nicht wenig - gut gemacht, alle zusammen!
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Marathon beim RV 1894 Siegburg e.V.
Mit Anni und Dirk habe ich mich nach Siegburg, etwas nordöstlich von Bonn, aufgemacht, um dort den Marathon zu bewältigen.
Versprochen wurde "Die Streckenführung bietet besondere Eindrücke der Landschaften bis ins Wildenburger Land sowie eine Herausforderung für ambitionierte Radsportler...Über 210 km geht es ins weitgehend unbekannte und touristisch wenig erschlossene Wildenburger Land...eine reizvolle Landschaft im Rheinischen Schiefergebirge, liegt an der Grenze zu Nordrhein-Westfalen und bildet den äußersten Zipfel von Rheinland-Pfalz. Die Teilnehmer erwartet eine dünn besiedelte Landschaft mit ausgedehnten Waldungen."
Um es kurz zu machen: Wir waren begeistert! Die Sonne schien, und schon die ersten Meter zeigten, was uns auch weiterhin erwarten würde... Es ging gleich nach dem Start kurz an der schönen Sieg entlang, dann aber ran an die 2300 Höhenmeter... lange Steigungen und knackige Rampen wechselten sich mit schönen Abfahrten ab. Das ganze auf verkehrsärmsten Straßen, die wie frisch asphaltiert wirkten. Schlaglöcher? Seltenheitswert.
Die Landschaft war wunderschön und lud immer wieder zu beglückenden Blicken ein. Oft ging es durch Waldgebiete, die uns vor allzu viel Wind schützten, aber immer wieder den Blick freigaben auf eine Hügellandschaft ähnlich dem Sauerland, mit viel Fernsicht und endloser Natur. Wir waren Anfangs nur zu dritt unterwegs und genossen das stille Gleiten durch den frühen Morgen.
Wir waren uns einig: Das wäre ein tolles Gebiet für eine Etappenfahrt, ein echter Genuß!
Durch die Veranstaltung zog sich die Freundlichkeit und Zuvorkommenheit der Helfer wie ein roter Faden. Neben freundlichen Worten gab es am Start auch ein paar Power-Gels zum Mitnehmen. Die Kontrollen waren allesamt bestens gelaunt und hervorragend ausgestattet mit allem, was man sich wünscht. Die warme Mittagskontrolle bot Nudeln mit Tomatensoße, daneben aber ein reichhaltiges Buffet bis hin zu halben Eiern mit Kaviar(-ersatz), Nudelsalat, Kaffee, Kuchen, Cola, was das Herz begehrt.
So kamen wir begeistert und erschöpft durch den immer stärker werdenden Wind am Ziel an, auch hier warteten noch Geschenke auf uns, Trink- und Transportflaschen, Gels und andere Kleinigkeiten durften einfach mitgenommen werden. Auch ein "Gut gemacht - schön das ihr da wart!" fehlte nicht.
Das alkoholfreie Weizen hat uns an diesem Tag besonders gut geschmeckt. Ein herzliches Dankeschön nach Siegburg für die tolle Veranstaltung, im nächsten Jahr sind wir wieder dabei!
Viele Grüße,
Jürgen